Da die Herstellung der Pomade aus dem Schweineschmalz so gut funktioniert hat, möchte ich noch weitere Rezepte ausprobieren. Damals habe ich keinen Metzger gefunden, der mir noch Schweineflomen verkaufen konnte, deshalb musste ich das fertige Schmalz kaufen.
Diesmal probiere ich Rindertalg aus.
Rinderfett ist im Gegensatz zum Schweineschmalz etwas fester und hat einen höheren Schmelzpunkt, daher ist es sicher für Frisuren im Sommer gut geeignet.
Zum Glück gibt es bei uns im Dorf einen Bio - Bauern, der seine freilaufenden Rinder selber schlachtet. Hier habe ich dann endlich das Nierenfett bekommen, was ich so lange gesucht habe.
Es riecht im frischen Zustand so gut wie nicht. Zum Auslassen habe ich es im Crockpot 4 Stunden lang erhitzt.
Jetzt ist die Pomade fertig, fehlt noch das Puder um Frisuren wie zum Beispiel diese nachzumachen:
Gemälde von François Hubert Drouais - Madame Charles Simon Favart (1757)
Betrachtet man die Frisuren der Frauen um die Mitte des 18. Jahrhundert, sieht man oft ordentlich (mal mehr, mal weniger) in Form gebrachtes Haar. Hier sind zwei Beispiele von kleinen eingelegten
Locken.
Um Halt in diese Frisur zu bekommen wurden häufig Pomaden benutzt. Es gibt etliche Rezepte für diese, hergestellt aus verschiedenen Fetten und Wachsen und mit duftenden Zusätzen.