Frisur 18. Jahrhundert

Rokoko Frisur

Nachdem die Pomade und das Haarpuder nun fertig sind, geht es an die Frisur selbst. Vorgestellt habe ich mir etwas mit vielen kleinen Löckchen. Ein paar Bilder habe ich auch schon dazu gesammelt, so, wie ich es gerne probieren möchte.

Gemälde von Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky - Agnes von Anhalt-Dessau (1763)
Gemälde von Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky - Agnes von Anhalt-Dessau (1763)
Gemälde von Jean-Etienne Liotard, Bildnis der Maria Josepha von Sachsen (1749)
Gemälde von Jean-Etienne Liotard, Bildnis der Maria Josepha von Sachsen (1749)
Gemälde von Johann Ulrich Schellenberg - Bildnis einer Dame, eine Perlenkette aufreihend (1745)
Gemälde von Johann Ulrich Schellenberg - Bildnis einer Dame, eine Perlenkette aufreihend (1745)

Ein paar Versuche an einigen Haarsträhnen haben gezeigt, um eine einheitliche graue Färbung zu bekommen, muss in das Haar erst die Pomade eingearbeitet , danach direkt das Puder gleichmäßig auf jede Haarsträhne verteilt und eingekämmt werden. Es hat nicht so gut funktioniert die fertig eingerollten Haare zu pudern.

Außerdem sind die Haare nach dem Verteilen der Pomade und des Puders schön griffig und lassen sich willig frisieren.

Löckchen drehen

Detail des oberen Bildes von Agnes von Anhalt-Dessau. Hier kann man gut erkennen, wie die Löckchen liegen.

In zwei Reihen, jeweils ca. 10 eingedrehte Locken, die vom Ohr in Richtung Scheitel eingerollt werden.


Ich finde es wirklich schwierig, sich die Haare alleine aufzudrehen, aber es hat ganz gut funktioniert. Erst habe ich die Pomade in den Handflächen verrieben und im Haar verteilt, dann noch einmal ordentlich mit einem Kamm nachgeholfen. Mangels Puderquaste habe ich mit einem dicken Pinsel das Puder in den Haaren verteilt und dann eingekämmt. Das Puder hat wunderbar am Haar gehalten und die Haare ließen sich schnell und einfach aufdrehen.

Dazu habe ich einen Pinselstiel genommen, die einzelnen Strähnen aufgewickelt, den Pinselstiel herausgezogen und mit einer Haarklammer festgesteckt.

Bilder konnte ich von den einzelnen Schritten nicht machen, das hole ich aber noch nach.

So viele kleine Locken wie oben auf dem Bild habe ich mir nicht gemacht, trotzdem finde ich das Ergebnis schon ganz gut. Viel Zeit hat es auch nicht gekostet, ich war nur etwa 15 - 20 Minuten damit beschäftigt.

Hier das vorläufige Ergebnis, mit etwas weniger Locken als geplant.

Es hält, es duftet und die Haare sind schön grau.

Am Hinterkopf habe ich die Haare einfach nach oben gebürstet und eingeschlagen festgesteckt. Dann hab ich die Haube noch aufgesetzt und mit ein paar Nadeln festgesteckt. Fertig.








geschrieben von Inka

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Kommentare: 1
  • #1

    Carsten (Mittwoch, 17 Januar 2024 14:13)

    Danke für die schöne Zusammenstellung bis hin zur fertigen Frisur. Solche Infos sind für historisch begeisterte Menschen total interessant!